Periradikuläre Therapie (PRT)

Periradikuläre Therapie (PRT)

bei Bandscheibenvorfällen als iGeL (individuelle Gesundheitsleistungen)

Mit der PRT bieten wir Ihnen ein modernes, inzwischen in unserer Praxis langjährig erprobtes Verfahren zur Schmerztherapie im Wirbelsäulenbereich an. Dieses Verfahren ist zwischen den verschiedenen konservativen Therapien (nicht operative Therapien) und den operativen Verfahren angesiedelt und ist in allen Etagen der Wirbelsäule (auch im Bereich der Hals-wirbelsäule!) anwendbar. Ziel dieses Verfahrens ist es, die zum Beispiel durch einen Band-scheibenvorfall ausgelöste Schwellung und Entzündung der Nervenwurzel durch eine gezielte Medikamenten-einbringung unmittelbar in Nachbarschaft des Nerven zur Abheilung zu bringen. Auch bei Nervenwurzelentzündungen infolge anderer Erkrankungen (nach Band-scheibenoperationen infolge narbiger Verwachsungen, enger Wirbelkanal als Folge von Verschleißerscheinungen) ist die Therapie mit gutem Erfolg durchführbar. Da Bandscheiben-vorfälle vom Körper selbst abgebaut werden können, ist speziell beim Bandscheibenvorfall in den meisten Fällen auch die auslösende Ursache der Beschwerden im Laufe der Behandlung beseitigt.

Eine häufige Ursache für Wirbelsäulenschmerzen sind Blockierungen und Entzündungen der Wirbel- (Facetten) und Kreuzbein-Darmbeingelenken.

Hier werden ähnlich wie bei der PRT die Medikamente CT-gesteuert in den Gelenkspalt eingebracht, mit ebenfalls sehr gutem Behandlungsergebnis.

Die Durchführung der Therapie ist denkbar einfach und schmerzlos:

In Bauchlage wird in der Computertomographie gezielt eine dünne Nadel bis in Nachbarschaft des Nerven vorgeschoben (eine direkte Irritation der Nerven ist nicht möglich!). Nach computertomographischer Kontrolle der Nadellage werden ein Betäubungsmittel sowie ein Cortisonpräparat deponiert. Die Erfahrungen zeigen, dass
während dieses nur wenige Minuten dauernden Verfahrens keine großen Schmerzen entstehen. Allenfalls solche vergleichbar mit Einstichen beim Blutabnehmen.

Je nach Entwicklung der Beschwerden werden bis zu sechs Behandlungen anfänglich in einwöchigem später in größerem Zeitabstand durchgeführt.

Wie sehen nun die Ergebnisse aus?

Normalerweise ist mit einer Besserung der Beschwerden erst nach der 2.-4. Behandlung zu rechnen. Dies liegt daran, dass es sich bei der Therapie um eine Behandlung der Entzündung und nicht nur um eine Schmerzbetäubung handelt.

Am Ende der Behandlung sind 80% der Patienten beschwerdefrei.

Die Wirkung hält nicht nur während der Therapie an. Bei Nachuntersuchungen waren 2 Jahre nach Ende der Behandlung noch ca. 70% der Patienten beschwerdefrei.

Was Sie über Komplikationen und Nebenwirkungen wissen sollten:

Durch die CT-Steuerung und der damit verbundenen hohen Präzision mit exakter Darstellung der Nerven, Blutgefäße und anderer Körpergewebe sind Verletzungen wichtiger Organstrukturen (insbesondere der Nerven) durch die Punktion selbst nicht bekannt. Sehr selten können an der Punktionsstelle kleine Blutergüsse und
extrem selten Entzündungen auftreten.

Sonstige Nebenwirkungen ergeben sich im Rahmen einer leichten systemischen Cortisontherapie.

Diese beziehen sich auf Gewichtzunahme, Akne, Muskelkrämpfe, sowie Zyklusstörungen bei Frauen. Wegen der Cortisonnebenwirkungen ist die Behandlung bei Patienten mit Diabetes mellitus, Magengeschwüren, früheren Thrombosen, erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star) und akuten Infektionen nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen möglich. Wenden Sie sich in allen Fällen von Unklarheiten an unseren behandelnden Arzt.

Selten können als Nebenwirkung des Betäubungsmittels vorübergehende Lähmungen auftreten, die sich nach wenigen Stunden vollständig zurückbilden.

Aus diesem Grunde sollten Sie nicht selbst mit dem PKW fahren und nach der Behandlung zur Überwachung für 30 Minuten in der Praxis verbleiben.

Falls Sie gerinnungshemmende Medikamente (Marcumar) einnehmen oder eine erhöhte Blutungsneigung bei Ihnen besteht, ist eine Behandlung erst nach bestimmten Vorbereitungen möglich.